Reguläre Professuren für Integrative Medizin eingerichtet

International erfolgreiche wissenschaftliche Arbeit von Prof. Michalsen und Prof. Brinkhaus führt zur Verstetigung der Lehrstühle an der Berliner Charité.

Das ist ein Meilenstein auf dem Weg zur wissenschaftlichen Anerkennung der Integrativen Medizin: An der renommierten Berliner Charité gibt es nun zwei reguläre Haushaltsprofessuren für Naturheilverfahren in Deutschland. Nach jeweils zwei Förderphasen wurden die seit 2010 bestehenden Stiftungsprofessuren von Prof. Dr. med. Benno Brinkhaus und Prof. Dr. med. Andreas Michalsen zu regulären Haushaltsprofessuren verstetigt. Mit dieser Entscheidung würdigt die Charité-Leitung die national und international sehr erfolgreiche wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der Integrativen Medizin am Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Charité – Universitätsmedizin Berlin und am kooperierenden Immanuel Krankenhaus Berlin.

Ermöglicht wurde die Verstetigung der Professuren durch die langjährige finanzielle Unterstützung durch ein Stifterkonsortium, darunter der Kneipp-Bund e.V., die Software AG – Stiftung (SAGST), die BKK24, die Stadt Bad Wörishofen, das Immanuel-Krankenhaus GmbH und die Immanuel Albertinen Diakonie gGmbH, die auch weiterhin diese wichtige Arbeit in den Bereichen Lehre, Forschung und Patientenversorgung fördern werden. Brinkhaus und Michalsen gelang es in den letzten 10 Jahren auf beeindruckende Weise, durch wissenschaftlich hochwertige Studien Evidenz für die Wirksamkeit von komplementärmedizinischen Therapieverfahren zu schaffen und gleichzeitig die Erkenntnisse in den klinischen Alltag zu implementieren.

Auf diesem gut bereiteten Boden avisieren die Professoren Brinkhaus und Michalsen für die kommenden Jahre wichtige weitere Meilensteine. „Wenn inzwischen rund zwei Drittel der Bevölkerung in Deutschland Naturheilverfahren und Komplementärmedizin in Anspruch nehmen, bedarf es endlich auch öffentlicher Forschungsgelder für die Überprüfung der Evidenz für die Vielzahl an Therapieverfahren“, mahnt Brinkhaus. Die Förderung der notwendigen Wissenschaft könne nicht allein durch private Förderer erfolgen. Die immer stärkere Nachfrage nach einer Ergänzung der Schulmedizin durch Komplementärmedizin verlangt auch, sich Fragen der Sicherheit und Kosteneffektivität der Verfahren zu stellen.

„In der modernen Gesundheitsversorgung müssen sich Komplementärmedizin und Schulmedizin auf Augenhöhe begegnen und die große Chance erkennen, ihre verschiedenen Perspektiven zum Wohl der PatientInnen zu integrieren“, betont Michalsen. Kommunikation und Diskurs der Therapierichtungen voranzubringen, ist daher ein wichtiges Zukunftsziel.

Quelle: Pressemitteilung vom 21.09.2021 des Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie, Charité – Universitätsmedizin Berlin

Links zu den Lehrstühlen:

Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie

Zentrum für Naturheilkunde am Immanuel Krankenhaus Berlin

 

 

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2013 wurde Brinkhaus mit dem Holzschuh-Preis für Komplementärmedizin ausgezeichnet